Beim Situationsansatz wird häufig in Projekten gearbeitet. Diese entstehen durch das Beobachten der Kinder und deren Interessensbekundungen. Die Projekte müssen nicht die gesamte Gruppe bzw. das gesamte Haus betreffen. Eine Überprüfung des Interesses der Kinder ist unbedingt notwendig, um die Dauer eines Projektes festzulegen. Der Ablauf eines Projektes hängt ganz von den Kindern ab, es ist daher kein Standardisierung möglich.
In Kinderkonferenzen, Kinderparlamenten und Arbeitskreise setzten sich die Kinder mit dem jeweiligen Thema auseinander. Danach wird versucht, dieses mit den Kindern in die Praxis umzusetzen.
Wichtig hierbei ist:
- Die Kinder setzen sich eigenständig mit einem Thema auseinander. Das pädagogische Fachpersonal begleitet die Kinder und gibt bei Bedarf Hilfestellung um an Wissen und Informationen zu gelangen.
- Die pädagogische Fachkraft geben Impulse und Anregungen um Projekte zu entwickeln und zu vertiefen. Sie sehen sich sowohl als Lehrende, als auch als Mitlernende und achten darauf, dass die Vorgaben des Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplanes berücksichtigt werde.
- Den Kindern wird genügen Freiraum gegeben, damit sie aus den verschiedensten Bereiche schöpfen und ganzheitlich lernen können. Dieses Lernen vollzieht sich nach ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten.
- Die Kinder bestimmen selbst, durch ihre Interesse, was sich aus dem Thema entwickelt und wie lang dieses verfolgt wird.
- Die Teilnahme an den Projekten ist freiwillig. Ein Ein- und Ausstieg aus einem Projekt ist in der Regel jederzeit möglich.
- Es kann durchaus vorkommen, dass ein bestimmtes Thema mehrere Gruppen interessiert und deshalb gruppenübergreifende Aktionen und Arbeitskreise stattfinden.
Durch Projektarbeit erfahren die Kinder alles, was sie interessiert, als Ganzes. Sie bekommen keine Teilstücke von uns Erwachsenen vorgeschrieben, sondern setzten sich mit bestimmten Themen von Anfang bis zum Ende selbst auseinander.
Durch Projektarbeit erleben die Kinder den Umgang mit einem Thema ganzheitlich, sie erfahren ihre Möglichkeiten und Grenzen und lernen dadurch nachhaltig.